Tomaten pflanzen und pikieren

Tomaten aus Tomaten ziehen funktioniert: Update zum Einsetzen und Pikieren

Neue Tomaten aus bereits existierenden Tomaten aus dem Supermarkt zu ziehen, funktioniert: Ich habe den Selbstversuch unternommen. Aus allen Töpfen, in denen ich Tomaten in die Erde gesteckt habe, sind neue Pflanzen gewachsen – sogar so viele, dass ich praktisch gar nicht weiß, wohin mit den ganzen jungen Tomaten aktuell.

Tomatenkeime aus alter Tomate: Tomate hat gekeimt. Keimende Tomate nach 3-4 Wochen.
Tomaten aus Tomaten aus dem Supermarkt ziehen, funktioniert. Hier ist die Tomatenscheibe noch gut zu erkennen

Meine Erfahrung: Je weniger Fruchtfleisch an den Kernen bleibt, umso besser

Am schnellsten sind die Tomaten gewachsen, bei denen ich nur die Kerne mit sehr wenig oder gänzlich ohne Fruchtfleisch gepflanzt hatte. Am Längsten haben die „Tomatenhälften“ gebraucht.
Mit ihnen hatte ich das Experiment übrigens begonnen, weil uns die Tomaten besonders gut geschmeckt hatten. Die zweite Runde, die insgesamt über hundert Jungpflanzen abgeworfen hat, war eigentlich ein Langeweile-Beschäftigungs-Unfall, während meine Freundin nebenher mit dem Abendessen-Kochen beschäftigt war.

junge Tomatenpflanzen im Plastiktopf
Das ist einer von zwei „Verlegenheits“-Tomatentöpfen. Ich fand es witzig, die Tomaten vorm Aufessen im Salat zu retten. Unterm Strich sind es (so wie es aktuell aussieht) die Schönsten Tomatenableger / Tomatenkeimlinge geworden.

Tomaten pikieren: Zeitpunkt eher später als früher wählen

Natürlich hatte ich keine Ahnung, wann man die Tomaten pikieren – also von einander trennen – sollte. Deshalb habe ich „Zeitpunkt Tomaten pikieren“ auf YouTube eingegeben. Hier waren verschiedene Videos. In einem Beitrag hieß es, man solle die Tomaten fast direkt nach dem „aus der Erde kommen“ trennen, eine fachkundige Frau meinte „wenn das zweite Blättchen steht“. So ist es bei mir gelaufen:

Die Tomaten in den drei Töpfchen kamen sowieso langsamer. Sie waren die, die wir eigentlich haben und essen wollten, weil wir den Wurf so lecker fanden. Deshalb habe ich zuerst mit dem ERSTEN verlegenheits-Plastikbecher Pikieren geübt (oben seht ihr den Zweiten). Das lief eigentlich ganz gut. Ich habe auch schon eine Tomatenpflanze davon an meinen Kumpel verschenkt. Dann kamen die Eisheiligen, und ich konnte die zweite Plastikschale nicht verarbeiten.
Die Tomaten wurden größer und größer. Aber schließlich war wohl jetzt am Wochenende genau der richtige Zeitpunkt.

Tomaten pikieren: Große Tomatenpflanzen trennen Tomatenkeimling mit Wurzel
So sah das aus, als ich die Tomatenpflanzen aus dem Topf geholt habe. Sie sehen schon richtig aus, wie kleine Tomatenpflanzen.

Nach drei Tagen zwischen pikieren und dem Schreiben des Blogposts wirkt es für mich so, als seien die meisten Tomaten der zweiten Runde gut angewachsen. Die Tomaten aus der ersten Runde wirken auch in Ordnung, aber etwas kleiner und schwächlicher. (Aber sie haben auch die Eisheiligen in der Garage mitgemacht, schaut mal auf Instagram oder im Blogpost „Braucht man ein Gewächshaus?“ ).

Vorteil / Nachteil von spätem Pikieren der Tomaten

  • Vorteil des späten Pikieren: Pflanzen sind größer und stärker
  • Nachteil am späten Pikieren: Die Pflanzen sind oft ziemlich miteinander verwachsen und man braucht deshalb Fingerspitzengefühl, um sie zu trennen.

Ganze Tomate oder Kerne einsetzen?

Beides funktioniert: Die ganze Tomate oder nur die Kerne einsetzen. Wenn ich nur die Kerne eingesetzt habe, waren die Tomaten aber sehr viel leichter und schonender zu trennen. Die alte, vergammelte Tomate wirkt wie Kleber, der die Keimlinge zusammenklebt. Schnell hat man dann die Wurzeln einer besonders schönen Pflanze abgerissen. Daher mein Tipp: wenn möglich auf Schale und Fruchtfleisch der Tomate verzichten.

Was tun mit den Keimlingen meiner gepflanzten Tomaten?

junge Tomatenpflanzen im Topf
Tomatenpflanzen: Hälfte der zweiten Runde

Nun kann man sich natürlich dazu entscheiden, nur die Stärksten und Schönsten Tomatenpflanzen zu behalten, aber ich wollte eigentlich allen eine Chance geben. Natürlich könnt ihr die jungen Tomaten an Eure Freunde verschenken. Einige von ihnen werden vermutlich auch eingehen. Trotzdem habe ich auf google gelesen, dass jede Tomate, wenn sie erst anfängt zu wachsen, zwischen 15 und 20 Litern Erde benötigt. Das sollte man sich vor dem Anziehen schon einmal bewusst machen, wenn man mehr als eine Pflanze behalten will. Außerdem braucht Ihr dafür Töpfe und Rankstäbe. Gerade habe ich ein Angebot gesehen, 2 Tomatenrankstäbe für 3,79 €.

Tragen die aus alten Tomaten gezüchteten Tomaten Früchte?

Ganz klar: Keine Ahnung. Im Internet heisst es dazu, nur wenn sie nicht über das industrielle Ich-trage-keine-Früchte-Gen verfügen, würden sie wieder neue Tomaten tragen. Das kann ich jetzt nur ausprobieren. Wir werden es sehen. Bei so vielen Pflanzen stehen die Chancen doch ganz gut, dass zumindest eins meiner Pflänzchen den Sommer überlebt und noch ganz groß wird.

Zum Schluss muss ich zugeben, dass sich das Experiment „Tomaten pflanzen“ für mich jetzt schon gelohnt hat. Ich finde des einfach cool, dass diese ganzen Pflänzchen ohne mich nicht existieren würden…

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