Also den Begriff „Eisheilige“ kannte ich bisher eigentlich nur von meiner Oma. Kennt Ihr das, wenn man ein Schlagwort immer und immer wieder hört aber es einfach nicht interessiert? Wäre ich mal nicht so ignorant gewesen, dann hätte ich die Eisheiligen vielleicht nicht persönlich kennen gelernt und vorher gewusst, dass meine jungen Pflanzen erfrieren könnten…
Mit Pflanzensamen aus dem Baumarkt haben wir angefangen
Meine Freundin hatte uns von nem knappen Monat viele verschiedene Samen gekauft. Kürbisse, Gurken, gelbe Tomaten, Chilis, Zucchini usw. , die haben wir vor gut drei Wochen in die Erde von kleinen Töpfen getan und sie schossen auf unserer Fensterbank sprichwörtlich in die Höhe. Und wir haben uns beide so sehr gefreut, dass sie wachsen.
Zum Ende letzter Woche sahen die Töpfchen dann so aus:

Viel zu groß für die kleinen Töpfchen. Deshalb habe ich sie dann am Wochenende in den Garten gepflanzt ohne mir etwas dabei zu denken. Mensch, es war so warm im April! Außerdem hatte ich mehr Probleme damit, dass im Garten nicht genügend Fläche zur Verfügung stand, sodass ich mich ums Klima nun wirklich nicht gekümmert habe. Wusstet Ihr, dass ein Kürbis einen Quadratmeter braucht zum Wachsen? … aber das ist ein anderer Beitrag.
Am Sonntag als ich in den Garten kam fühlte es sich schon merkwürdig kühl an. Dann fing ich mal an „Temperaturen“ im Mai zu googeln und landete relativ schnell bei den „Eisheiligen“. Jetzt weiß ich, dass ich die Pflänzchen nicht vor Mitte Mai hätte raussetzen sollen.
Sogar Ralf hatte die Eisheiligen nicht kommen sehen
Dann hatten wir uns entschieden, zu zocken: Irgendeine Wetter-App meinte, es gäbe keinen Bodenfrost. Mein Freund Ralf meinte das auch, als ich ihn gefragt hatte. Rückwirkend habe ich keine Ahnung, wieso ich ihm die Kompetenz zugesprochen habe, das Wetter einschätzen zu können…
Jedenfalls wurde es schon von Montag auf Dienstag auf Mittwoch nacht böse kalt. Die Kürbisse und die Zucchini scheinen es ganz passabel durchzuhalten, aber die Gurken rollen ihre Blätter. Ehrlicherweise bin ich nicht ganz sicher, ob sie „erfroren“ oder nur angefroren sind, aber gut sehen sie im Moment nicht aus. Google meinte, rollende Blätter bei Gurken sprechen für „Frostschäden“.
Und am Montag soll es sogar schneien. ..
Am Montag hat der Wetterbericht sogar Schnee gemeldet. Schnee im Mai. Das sind also Omas Eisheilige. Fuck.
Donnerstagabends konnte ich es dann nicht mehr mit ansehen und habe wenigstens die Hochbeete mit einer Tüte (mit Luftlöchern) abgedeckt, die ich morgens jetzt immer wieder herunternehme.
Ich werde hier mal davon berichten, welche Pflanzen durchkommen werden.
Wenn meine jungen Pflanzen die Eisheiligen nicht überleben sollten, sind sie zumindest nicht umsonst gestorben – denn fürs nächste Jahr weiß ich, dass man Keimlinge auf keinen Fall vor Mitte Mai aussetzen sollte, wenn man sichergehen will, dass sie nicht erfrieren. Trotzdem wärs schade drum und ich hoffe noch…
3 Gedanken zu “Wie die Eisheiligen meine Pflanzen töten…”