Grillen im Garten gehört für mich im Sommer einfach dazu. Ich bin der Holzkohle-Grilltyp! Mit Gas zu grillen könnte ich mir für mich nicht vorstellen und ’nen Elektrogrill schon gar nicht. Aber versteht mich jetzt bitte nicht falsch: Ich verurteile Euch nicht, wenn Ihr einen Elektrogrill nutzt, aber für mich kommt einfach nur Holzkohle beim Grillen in Frage.
Aber Grillen mit Holzkohle ist – glaube ich – auch leider am Schwersten. Seit längerem bastele ich nun schon an der „perfekten Glut“.
Die Glut beginnt ja schon beim Anzünden – eigentlich schon davor beim Schichten der Kohle. Da erzählen immer alle, man müsste die Grillanzünder nur unten platzieren, damit die Kohlebriketts von unten nach oben durchglühen. Für mich funktioniert es aber besser, wenn ich die Anzünder zwischen die Briketts stecke…
Sollte man Flüssiganzünder nehmen?
Das Grillen hat für mich mit meiner Freundin vor einigen Jahren begonnen. Sie hatte einen netten kleinen Garten, in dem wir im Sommer gegrillt haben. Ersteinmal habe ich zum Anzünden flüssigen Anzünder genommen. Funktioniert hat es ganz gut, aber das Grillgut hat häufig nach Spiritus geschmeckt. Irgendwann wurde mir klar, dass das vielleicht nicht besonders gesund ist.
Deshalb habe ich dann umgestellt und unseren grill ziemlich lange mit Holz angefeuert. Das hat besonderen Spaß gemacht, weil Holz so schön brennt. Aber der Nachteil war, dass es zu schnell zu heiß wurde und die ich oft kaum noch grillen konnte, weil das Grillgut einfach sofort verbrannt ist.
Welche Grillanzünder sollte man nehmen?
Also den flüssigen Grillanzünder verbannen wir ja alle kollektiv als unprofessionell, chemisch und überhaupt nicht stilecht. Deshalb habe ich mich beim Grillen ja auch zurück zu Zündelis gewandelt…
Seit diesem Jahr nutze ich eine Kombination aus Holzwolle und Standard-Anzündern. Da habe ich endlich eine Sorte gefunden, die super brennt. Häufig wollen die Grillanzünder ja nicht so richtig brennen….
Warum nur wenige Schichten Kohle in den Grill schichten?
Um die perfekte Glut zu bekommen, schichte ich nur 3-4 Lagen Kohle locker aufeinander und durchdringe sie mit Grillanzündern und Holzwolle. Dann mit einem Stabfeuerzeug anzünden.
Mit ist aufgefallen, dass der Holzkohlengrill viel zu heiß wird, wenn ich die Kohle höher stapele und dass sich die Glut schwieriger kontrollieren lässt. Natürlich sollte man auch darauf achten, wie viel man Grillen möchte und wie lange die Glut dafür benötigt wird. Aber zwischen den Gängen lässt sich ja auch noch Kohle nachfüllen.
Das Wichtigste für die perfekte Glut
Geduld! Mir ist echt häufig aufgefallen, dass die Glut erst so richtig perfekt wurde, als ich wir mit dem Essen schon fertig waren. Ich fand das immer doof, aber meine Freundin und ich essen beide gerne und sind ungeduldig, wenn wir hungrig sind.
Jetzt diszipliniere ich mich immer selbst, indem ich den Grill anzünde und dann erstmal den Garten gieße oder noch Sachen mache. Mit meiner Variante des Grillanzündens muss man auch nicht immer etwas tun oder dabei bleiben, da macht der Kohlegrill das eigentlich von alleine. Wenn ich dann nach ner knappen halben Stunde wiederkomme, ist die Kohle meistens schön angeglommen und hat diese „weiße Schicht“ auf den Briketts, die alle immer als „die perfekte Glut“ betrachten.
Gestern hatte ich endlich die perfekte Glut, doch dann…

Endlich habe ich die perfekte Glut hinbekommen gestern und das Steak fing schön an zu brutzeln… Dann bin ich leider versehentlich in eine Nacktschnecke getreten, die über meine Terrasse gerobbt ist. (Memo an mich selbst: Nächstes Mal Schuhe tragen. Ist übrigens auch sicherer beim Grillen mit Holzkohle, weil die Funken fliegen können.)
Bis ich den Fuß sauber hatte (das dauert länger, als ihr denken würdet), war das Fleisch dummerweise angekohlt… …. Ja, wir haben das Steak noch gegessen – es war ja im Einkauf teuer – geschmeckt hat es auch noch… irgendwie. Aber schon ein wenig traurig: für das Steak, meine Freundin, für mich, aber besonders für die arme Nacktschnecke.
Vielleicht hat es das Tier ja wenigstens überlebt. Als ich nach dem essen zurück zum Grill gekommen bin, war die Schnecke weg…