Eine Grundierung mit Kies, Steinchen, Blähton oder Lavalmulch ist als Drainage erforderlich für ein gesundes Wachstum der Tomatenpflanze. Die Frage: Ist es schlimm, wenn keine Schicht Kies unter der Erde liegt, kann ich nun mit DEFINITIV beantworten. Einige Fotos aus meinem ungewollten selbst-Experiment lege ich bei.
Weil meine Tomatenzucht ungewollt heftige Ausmaße angenommen hat, musste ich einen Großteil der jungen Pflanzen in Töpfe einsetzen. In der ersten Runde, in der ich einen Teil der rund 100 ohne eine schützende Schicht Kiesel einfach in Eimer gesetzt, in die ich mit dem Taschenmesser Löcher gebohrt hatte. Die Eimer kann man für etwa einen Euro günstig im Baumarkt oder bei Amazon kaufen. Ich habe Eimer mit 12 Liter Maximalfüllung gewählt. Das hat sich als ausreichend erwiesen. Tomaten, die in kleineren Eimern / Töpfen stehen, wachsen zwar auch, müssen aber häufiger gegossen werden und sie werden nicht so groß. Die Eimer sind aber keine echten Schmuckstücke. Nun ist es meine erste Tomaten-Saison, und deshalb wusste ich anfangs noch nicht, dass eine Schicht aus Kieseln, Sternchen oder Sand am Boden des Eimers hilft, ungewollte Staunässe zu vermeiden. Wird schon nicht so schlimm sein, dachte ich noch vor einigen Wochen, nachdem ich mir die wichtige Info ergoogelt hatte.
Am Besten nutzt man als Grundierung am Boden des Topfes ein bis zwei Schichten Blähton oder Lavamulch.
Ich habe mit dem günstigeren Lavamulch sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei meiner Menge an Tomatenpflanzen musste ich schon auf den Preis achten. Repliziert mit dem Faktor 100 schlagen auch kleinere Erhöhungen bei Materialien ziemlich durch.
Nach kurzer Zeit ohne Drainage: Keine Probleme
Ich habe auch nachgesehen: In einem Topf, in dem die Tomate nicht angewachsen war, habe ich die Nässe im Bodenbereich überprüft. Die Erde war etwas schmierig, aber (noch) nicht schlimm.
Keine Drainage: Nach einigen Monaten deutlicher Unterschied beim direkten Vergleich
Einige Wochen weiter, meine Tomaten sind jetzt hoch gewachsen, lässt sich doch erkennen, dass die fehlende Grundierung sehr wohl SCHLIMM ist. Betrachtet man ein Foto meines Tomatenwaldes, lässt sich genau erkennen, bei welchen Pflanzen ich die schützende Kiesgrundierung verwendet habe, und welche Pflänzchen ohne Grundierung eingesetzt wurden.

Die Tomaten, bei denen ich eine Drainage mit Blähton oder Lavamulch angelegt habe, sind groß gewachsen, buschig und grün. und wirken gesund. Die Tomaten, die in den Töpfen ohne Drainage stehen, sind zwar auch „irgendwie“ gewachsen und tragen sogar Früchte, aber man merkt den Pflanzen an, dass es ihnen nicht wirklich gut geht: Die Pflanzen sind weniger buschig und wirken gelblich-ungesund. Außerdem bilden sich Pilze auf der Erde.

Wass soll ich tun, wenn ich die Grundierung mit Kies vergessen habe?
Im Nachgang würde ich auf diese Frage empfehlen, die Tomaten aus dem Topf / Eimer herauszuheben und die Grundierung nachträglich einzufügen, wenn die Tomatenpflanze noch nicht zu groß gewachsen ist und beim Herausheben / Umtopfen aufgrund ihrer Größe vermutlich kaputtgehen würde. Mir ist aufgefallen, dass sich Tomaten recht gut und schmerzfrei umtopfen lassen.
Ein netter Baumarkt-Verkäufer hat mir empfohlen, Lavalmulch zu nutzen. Lavamulch ist deutlich günstiger, als Bähton oder Kiesel.
Wachsen Tomaten, wenn ich keine Grundierung im Topf habe?
Die Tomatenpflanzen wirken gelblich und ungesund, aber sie tragen dennoch ebenfalls Tomaten, wenn auch nicht so viele. Ob die Tomaten der Pflanzen ohne vor Staunässe schützende Grundierung reif werden oder anders schmecken, werde ich berichten, wenn es soweit ist. Im Moment „leben“ sie aber noch…
Ein Gedanke zu “Tomaten im Topf: Kies als Drainage / Grundierung vorm Pflanzen unbedingt erforderlich”