Ich habe drei Tomaten in viel zu kleinen Töpfen gezogen. Mein Ergebnis: Die Tomatenpflanzen bleiben kleiner, als in Töpfen mit normalem Füllvolumen, aber die Tomaten tragen Früchte und die Früchte werden sogar annähernd normalgroß!
Ich hatte ja schon erzählt, dass ich aufgrund einer unerwarteten Tomaten-Explosion (sie keimten einfach wie Kresse!) meine Tomaten dieses Jahr in den Topf pflanzen musste. Leider war nach hundert Töpfen mein Geld alle und auch meine Lust erschöpft, dauernd in den Baumarkt zu fahren, und neue 1-Euro-Eimer / Töpfe und Erde zu kaufen. Die letzten Pflänzchen habe ich dann in kleinere Töpfe ausgesetzt und einfach weiter wachsen lassen.

Mein Ergebnis: Tomaten, die viel Platz bekommen, gute Erde und reichlich Wasser werden ziemlich groß. Tomaten, die man im kleinen Topf lässt, bleiben einfach klein. Interessant für jeden, der keinen großen Topf hat oder zu faul ist, seine Tomatenpflanze umzusetzen:
Die Tomate trägt trotzdem Früchte, obwohl der Topf zu klein ist und die Früchte werden sogar annähernd normalgroß.

Vielleicht kann man das gut mit Kinder von kleinen Eltern vergleichen. Meine Eltern waren auch nicht besonders groß, genau wie die kleinen Tomaten. Vielleicht hätte man meiner Mutter zum Wachsen wirklich einen größeren Eimer geben sollen. Ich bin auch nur so semi-groß geworden, aber ich bin auch nich richtig und wirklich klein geblieben. Im Fitness-Studio nannte mich mal jemand „Großer-Zwerg“.
Zurück zu den Tomaten im zu kleinen Topf: Interessant ist eben, dass sie einfach nicht so viele Früchte entwickelt haben, wie die Tomaten, die ich in normal-große Töpfe gesetzt habe.
Ich hatte dies einmal recherchiert, die empfohlenen Topf bzw. Eimer-Größen für Tomaten liegen bei 12-15 Liter. Meine Baumarkt-1-Euro-Eimer fassen etwa 12 Liter, aber ich habe sie für die Tomaten nicht bis oben mit Erde gefüllt. Also werden Tomatenpflanzen offensichtlich schon recht groß bei Füllungen von etwa ca. 10 Litern Erde.
Auf dem Titelbild seht Ihr die „letzte“ Tomate. Das war die letzte Pflanze, die ich überhaupt vom B-Topf pikiert und in einen eigenen Topf gepflanzt habe. (B-Topf bedeutet erstes pikieren in ein solches Pflanztöpfchen pflanzen).

Sie wächst doch eigentlich ganz schön…
Ein echter Vorteil von kleinen Pflanzen (und damit zu kleinen Tomate-Töpfen): Weil sie nicht so groß werden, muss man sich auch nicht ständig an neue, stabilere Rankstäbe anbinden. Nennen wir’s doch einfach „Bonsai“-Tomate und gehen wir davon aus, dass das der neue Trend für die Balkonsaison 2021 wird.

Achja noch ein Hinweis: Ich habe generell nur die kleinen Party / Cocktail-Tomaten ausgeht.
Größerer Topf macht größere Tomatenpflanzen, aber nicht größere Früchte
Der Mittelweg: Ein Bild von der dritten Tomate im zu kleinen Topf, die fröhlich vor sich hin wächst. Hier lässt sich erkennen, dass der Topf etwas größer ist, als bei den zuvor gezeigten Tomaten. Insofern wird auch die Pflanze leicht größer, erreicht aber nicht die Ausmaße ihrer normalgroßen Kolleginnen in den 10-12 Liter-Füllungstöpfen:
