Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass ich eine Zeit kaum noch auf diesem Blog geschrieben habe. In dieser Zeit war ich / waren wir überhaupt nicht untätig – tatsächlich hatte ich mit dem Garten einfach so viel zu tun, dass ich nicht mehr zum Schreiben gekommen bin. Wer mir auf Instagram folgt, hat es vielleicht (doch) mitbekommen. Im Männergarten war im letzten Monat ziemliche Bewegung, weil vier Hühner jetzt bei uns wohnen. Am 11. Juli sind sie eingezogen – doch der Weg zu vier eigenen Hühnern war für uns ziemlich lang und aufwändig. Schließlich wollen wir, dass es unsere Tiere gut haben.

Keine Vorkenntnisse bei der Hühnerhaltung: Aber mal ehrlich – woher soll man sie auch haben?
Leider lernt man nichts übers Huhn in der Grundschule oder in der Schule. Das ist eigentlich schade. Bis ich vor (geschätzt) 3-4 Monaten angefangen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen, hatte ich einfach mal gar keine Verbindung zu den Hühnern. Ich bin in den mittleren 80ern geboren. Vielleicht kann ich mich glücklich schätzen, verglichen mit 90s und 20s war mir zumindest immer bewusst, dass die Eier nicht im Kühlregal wachsen…
Erzähle ich das meiner Großmutter, lacht sie mich aus: In ihrer Zeit war Hühnerhaltung nichts besonderes. „Ja, wir hatten früher auch 6 Hennen“, meinte Oma ganz lapidar.
Meine Freundin und ich gelten heute beinahe schon als Touristenattraktion wegen der Hühnerhaltung – zumindest in der Nachbarschaft – glücklicherweise gab es zumindest bisher noch keine Beschwerden wegen Lautstärke, Geruch, usw. Irgendwie hoffe ich, dass sich noch mehr Menschen dazu entschließen, eigene Hühner zu haben. Vor dem Hintergrund der Fleisch-Skandale in der letzten Zeit wäre das vielleicht eine gute Erdung der Gesellschaft, wenn insgesamt wieder mehr Bezug zu potenziellem Essen hergestellt werden könnte. Übrigens isst meine Freundin seitdem die Hennen bei uns eingezogen sind kein Fleisch mehr und ich auch nur noch sehr wenig. Aber dazu schreibe ich vielleicht ein anderes Mal.
Recherche, Recherche, Recherche: Doch wirklich vorbereitet aufs Huhn bist Du trotzdem nicht
Der Einzug unserer vier Hühner war nur der „Gipfel“, die Spitze des Weges. Im Vorfeld haben wir uns informiert – so gut wir nunmal konnten. Meine Freundin hat sich außerdem einen Ratgeber zur Hühnerhaltung gekauft. Aber am Meisten gelernt über Hühnerhaltung haben wir bei unserem Züchter Marvin. Hier ist dann auch aus der Idee, Hühner zu haben, der „felsenfeste“ Entschluss geworden, es tatsächlich umzusetzen. Trotzdem kommen im Alltag noch tausend Kleinigkeiten, auf die man eben doch nicht vorbereitet ist.
Die Entscheidung zur Hühnerhaltung haben wir uns nicht leicht gemacht
Offen gestanden waren wir uns bis zum ersten Treffen mit Marvin nicht sicher, ob wir es tatsächlich durchziehen würden. Ja- wir hatten das Gehege schon bauen lassen – aber es ist praktisch eine Verlängerung des Katzengeheges und wir hätten es leicht für die Katzen nutzbar machen, und deren Fläche erweitern können. Unser gestörter Kater hätte sich sicher auch über das „KfW-70“-konforme Hühnerhaus gefreut und wäre liebend gern dort eingezogen. Jetzt bewohnen dann doch die Hühnchen ihren schicken Neubau. Ich glaube sie fühlen sich sehr wohl. Mindestens sind nach einem Monat noch alle am Leben und sie werden auch tendenziell eher größer als kleiner.
Mehr zu unserer Entscheidung, der Recherche und was man als Hühnerhalter wissen sollte…
In den nächsten Beiträgen werde ich ein wenig über unseren Entscheidungsweg berichten – falls Ihr als Leser gerade zu den Leuten gehört, die sich überlegen, Hühner anzuschaffen und noch nicht ganz sicher seid. Dann könnt Ihr Euch meine Erfahrungen zu „Nutze“ machen. Vorwegnehmen kann ich schon jetzt, dass wir die 4 Hühnerdamen nach einem Monat fast schon als Familienmitglieder sehen und dass wir es bisher (mit kleinen Ausnahmen, über die ich noch schreiben werde) nicht bereut haben.
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