Zwei Sommer / eineinhalb Jahre Hühnerhaltung – Ein Resümee zur Frage: „Sollte man Hühner halten?“

Seit eineinhalb Jahren halten wir nun schon Hühner. Im Juli 2020 haben wir unsere ersten vier Hühner bekommen; damals wussten wir wenig bis nichts über Hühnerhaltung. Natürlich haben wir vorher einige Bücher über Hühnerhaltung gelesen und uns informiert, doch auch in diesen Büchern sind meist nur Ideale in hübschem Hochglanz abgedruckt. Ich werde Euch nun, nach und nach berichten, wie es uns ergangen ist

Von den Hühnerhaltungs-Dummies der ersten Stunde haben wir uns inzwischen zwangsläufig weiterentwickelt. Wir sind im Kompetenzlevel aufgestiegen – aber um welchem Preis?
Unter Schmerzen, Tränen, Trauer und Verlust einiger unserer geliebter Hühnchen haben wir dazugelernt.

Sollte ich Hühner halten? Mein Resümee nach eineinhalb Jahren Hühnerhaltung
Als wir noch darüber nachdachten, Hühner zu halten, habe ich einen ähnlichen Beitrag geschrieben. Wenn ich den Text heute lese, muss ich müde lächeln; denn er zeigt, dass ich damals wirklich keine Ahnung hatte und recht einfältig an die Angelegenheit herangegangen bin. Könnte ich noch einmal beginnen, würde ich heute vieles anders machen. Dazu in den nächsten Hühner-Beiträgen mehr. 

Diese süßen, dankbaren und intelligenten Tiere haben unser Herz im Sturm erobert. Jedes von Ihnen hat einen eigenen Charakter. Umso bitterer ist es, wenn sie krank werden und man sie nicht retten kann oder wenn man aus Unerfahrenheit Fehler begeht und ein Huhn (vielleicht) deswegen nicht überlebt.

Hühner halten – würden wir es noch einmal tun?

Würden wir uns wieder Hühner holen? Noch einmal von vorne beginnen? Mit dem heutigen Wissen vermutlich schon – mit dem damaligen Wissen vermutlich nicht. Zu traurig war unser erstes Hühner-Jahr. Wenn Du Dir nun überlegst, ob Du mit der Hühnerhaltung beginnen sollst, werden dir unsere Erfahrungen und Fehler sicherlich helfen; gleichsam erde ich Dir jetzt schon vorhersagen, dass auch die beste Info vorab die Praxis des Hühnerhalters nicht ersetzen kann. 

Judith Rakers hat in ihrem Buch „Homefarming“ geschrieben, private Hühnerhaltung sei praktisch per Definition Tierschutz*; könne das Leben der privat gehaltenen Hühner doch eigentlich nur besser verlaufen, als es in den Legebatterien der Produktionsbetriebe der Fall sei. Siehst Du es von dieser Seite, kannst Du Dir Fehler, die passieren werden, verzeihen. Auch wir können mit gutem Gewissen sagen, dass jedes unserer Hühner ein schöneres und erfüllteres Hühnerleben hatte, als es sich die „Produktionshühner“ erträumen könnten. 

Hühner halten – Hühner schlachten? 
Wie Du Dir beim Lesen dieses Beitrags vielleicht vorstellen kannst, würden wir es nicht übers Herz bringen, unsere Hühner zu schlachten. Trotzdem spricht viel dafür, bei privater Hühnerhaltung auch zu schlachten. Möchtest Du züchten, kommst Du ums Schlachten nicht herum; denn Du wirst zwangsläufig Hähne aus der Zucht, die Du nicht alle aufziehen und in der Schar behalten kannst. Auch wirst Du Probleme bekommen, die Hähne zu verkaufen oder zu verschenken – außer an Personen, die das Tier dann ihrerseits schlachten würden. Wenn Du kein Problem damit hast, Hühner zu schlachten und auch selbst zu essen, ist es schon eine sinnvolle Variante, dies auch zu tun; als ich darüber nachdachte, habe ich mir vorgestellt, wie ich mich als Hahn entscheiden würde: Hätte ich die Option, nur 7-9 Monate zu leben, aber dabei ein erfülltes Leben zu haben, würde ich mich sicher sofort für diese Variante entscheiden, statt für die zweite Option, niemals existiert zu haben…

Bald schreibe ich mehr, 

Euer Gartenbob

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